Strom - So entstehst Du 5.0 - Handwerkerverein Viechtach

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Mittelschüler lehren Stromsparen

Schülerin Natallia Krampfl schnitt stellvertretend für die Klasse das Band durch.




Bei der Eröffnung der Umweltausstellung waren auch dabei: (von links) Landrat Michael Adam, Projektleiter Alois Pinzl, Konrektorin Foto: Miseré Ida-Maria Kärtner und Bürgermeister Georg Bruckner.

Nach dem Unglück in Fukushima war für die Mittelschüler der Ganztagesklasse 9b schnell klar, dass sie sich mit erneuerbaren Energien und Stromsparen beschäftigen wollen. Ihre Ausstellung "Strom − So entstehst Du"
eröffneten sie gestern.

Zum vierten Mal findet an der Mittelschule eine solche Umweltausstellung statt. Diese ist krönender Abschluss einer Projektarbeit. Alois Pinzl jun. ist ehrenamtlicher Leiter der Projekte. Der Umweltbeauftragte der Stadt erarbeitet diese mit den Schülern an Nachmittagen. So konnten unter anderem schon Nistkästen und Abfalleimer selber gebaut und aufgestellt werden. 2010 gewannen die Schüler sogar den Bayerischen Staatspreis. "Ob wir dieses Jahr wieder einen Erfolg verzeichnen können, wird in den nächsten Wochen entschieden. Die Endrunde haben wir auf alle Fälle schon erreicht", sagte Pinzl gestern bei der Eröffnung.

Schülerin Natallia Krampfl präsentierte das Projekt stellvertretend für die Klasse: "Wir bauten Strommodelle, entwickelten ein Logo, entwarfen einen Flyer, machten viele Versuche und bereiteten schließlich diese Ausstellung vor." Die Klasse habe dabei Spaß gehabt und viel über Energie gelernt: "Heute sehen wir vieles mit anderen Augen." Wichtig für Pinzl ist, dass die Schüler Freude an der Projektarbeit haben, aber auch, dass sie für das Berufsleben etwas mitnehmen können.

Die Mittelschule möchte künftig den Titel "Umweltschule Europa" tragen und die Ausstellung wird Teil der Bewerbung sein. Konrektorin Ida-Maria Kärtner bedankte sich bei Alois Pinzl vom Handwerkerverein: "Seit fünf Jahren machen Sie das schon. Von mir aus, dürfen Sie das ruhig noch ein paar Jahre weitermachen."

Landrat Michael Adam erinnerte sich an seine Schulzeit zurück und weiß aus Erfahrung, "dass man sich das am besten merkt, was man selbst erarbeitet hat." Den Schülern stünden nicht mehr unbegrenzt Energieressourcen zur Verfügung: "Ihr seid die erste Generation nach der Energiewende." Es werde bittere Verteilungskämpfe geben, deshalb sei es wichtig, sich von fossilen Energieträgern unabhängig zu machen.

"Der Energiehunger unserer
Gesellschaft beschäftigt uns und fordert uns heraus", sagte Bürgermeister Georg Bruckner. Mit der Ausstellung sollten auch andere für die Thematik sensibilisiert werden. Deshalb hofft Bruckner, dass viele Besucher kommen. Das wünschen sich die Mittelschüler auch. "Ich glaube, wir haben uns das verdient", beendete Schülerin Natallia Krampfl ihre Rede.nem −



TIPPS DER SCHÜLER



  • Haushaltsgeräte mit der Kennzeichnung A+++ kaufen, nur die sind wirklich sparsam.


  • Möglichst bei 30 Grad waschen, denn bei 40 Grad verbraucht man schon doppelt so viel Strom.


  • Den Kühlschrank nicht neben den Herd stellen.


  • Noch ein wenig mit der Anschaffung eines Flachbildschirms warten, sofern dieser nicht ohnehin schon im Wohnzimmer steht, denn: Viele der neuen Flachbildfernseher verbrauchen vier- bis fünfmal mehr Strom als herkömmliche Röhrengeräte.


  • Kochen mit Gas oder Induktionskochplatten verbraucht deutlich weniger Energie als mit elektrischen Kochplatten.


  • Geräte beim Ausschalten vom Stromnetz trennen, zum Beispiel mit einer schaltbaren Steckerleiste. Eine Standby-Leistung von nur 10 Watt (ein Fernseher hat zirka 13 Watt) verbraucht jährlich 87,6 Kilo-Wattstunden und kostet mehr als 17 Euro.





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