Jahr 2021 - Handwerkerverein Viechtach

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Gemeinsamer Jahrtag von Handwerker- und Mütterverein

Gottesdienst und Totengedenken in der Kirche – Anschließend Handwerkerjahrtag im Gasthaus Iglhaut – Festumzug mit Stadtkapelle
Edwin Schedlbauer

Jedes Jahr am letzten Oktobersonntag begeht der Handwerkerverein Viechtach seinen Jahrtag mit einem Gottesdienst mit Gedenken an die Verstorbenen und anschließender Jahrtagsfeier im Gasthaus.

Die Sonne lachte vom Himmel, als sich die Mitglieder des Handwerkervereins Viechtach beim "Haus des Handwerks" zur Aufstellung zum Kirchenzug trafen. Angeführt wurde der Zug von der Stadtkapelle Viechtach, die mit schmissiger Marschmusik die Handwerker über die Ringstraße zur Viechtacher Stadtpfarrkirche geleiteten.
Im Gotteshaus wurden sie von Kaplan Stefan Hackenspiel empfangen, der zusammen mit Diakon Josef die Messe am Festtag des heiligen Wolfgang zelebrierte. Gemeinsam mit dem Handwerkerverein feierte auch der Mütterverein seinen Jahrtag, so dass die vorderen reservierten Kirchenbänke gut gefüllt waren. Hackenspiel sagte eingangs, dass sowohl der im Jahr 1878 gegründete Mütterverein sowie der Handwerkerverein gute und schöne Einrichtungen seien.

Um Arme, Schwache und Hilfsbedürftige kümmern

Die Lesung wurde vom Handwerkervorstand Alois Pinzl jun. übernommen und die Fürbitten trug die Vorsitzende des Müttervereins Juliane Ochsenbauer vor. In seiner Predigt stellte Kaplan Hackenspiel einen Zusammenhang mit dem zuvor von Diakon Aigner vorgetragenen Johannesevangelium her, bei dem es um die Geschichte des guten Hirten ging, der seine Schafe ohne Eigensinn hütet. Diese Forderung stellte der Geistliche auch an die beiden Vereine, aber insbesondere an alle Menschen, dass sie sich um Arme, Schwache und Hilfsbedürftige kümmern sollen. Hackenspiel betete das Weihegebet des Müttervereins und verlas anschließend die Namen der in diesem und im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder beider Vereine.
Zum Abschluss des Gottesdienstes versammelten sich noch die Kinder im Altarrund, die am parallel stattgefundenen Kindergottesdienst teilgenommen hatten, und stimmten ein Dankeslied an. Musikalisch wurde der Jahrtagsgottesdienst von der Familienmusik Maurer mit Zither und Gesang gestaltet.

Rückblick auf zwei ereignisarme Vereinsjahre

Wiederum angeführt von der Stadtkapelle zogen die Handwerker nach der Kirche zum Gasthaus Iglhaut, wo sie vom Handwerkervorsitzenden Alois Pinzl jun. begrüßt wurden. Es täte gut, wieder "echte Gesichter" zu sehen, sagte Pinzl und blickte auf zwei Vereinsjahre zurück, in denen wegen der Corona-Pandemie nicht viel geschehen ist. In Erinnerung brachte der Vorsitzende die Bildungsveranstaltungen in den Schulen, die nur online stattfinden konnten. Weil das Handwerkermuseum nun bereits zwei Jahre in Folge geschlossen ist, wurde die Zeit für eine Sanierung genutzt. Außerdem sei derzeit eine digitale Museumsführung in Vorbereitung, kündigte Pinzl an. Kurz berichtete Alois Pinzl von durchgeführten Veranstaltungen wie die Herbstwanderung, von Gesellschaftstagen und vom Preisschafkopfen.
Zum Abschluss seiner Ausführungen erhoben sich alle Anwesenden von den Plätzen und gedachten der verstorbenen Mitglieder im vergangenen und aktuellen Jahr. Mit einem Blick nach vorne lud Pinzl zur Jahreshauptversammlung im Januar ein, wofür er jetzt schon personelle Veränderungen in der Vereinsführung ankündigte.

Grußwort von Bezirksrat Heinrich Schmidt

Für den wegen Krankheit verhinderten Bürgermeister Franz Wittmann – und weil kein weiterer stellvertretender Bürgermeister anwesend war – sprach Kreis- und Bezirksrat Heinrich Schmidt ein kurzes Grußwort. Während es nach Meinung Schmidts in der Stadt derzeit "rund läuft", habe die Pandemie vielen Menschen gesellschaftlich und wirtschaftlich sehr zugesetzt. Der Bezirkspolitiker erinnerte daran, dass während der Corona-Zeit in den Landkreis Regen 35,5 Millionen Euro Wirtschaftshilfe geflossen seien. Die große Politik forderte er dazu auf, die Verkehrsinfrastruktur im Landkreis zu fördern, insbesondere die Waldbahnlinie Viechtach-Gotteszell. Mit einem Aufruf an alle Schichten, sich aktiv in der Gesellschaft einzubringen für eine gute Zukunft in der Heimat, schloss Heinrich Schmidt sein Grußwort.

Mit einem deftigen Mittagsmahl aus der Iglhautküche und Freigetränken, die von der Vereinskasse gestiftet wurden, klang dieser traditionsreiche Handwerkerjahrtag aus.

Mit Blasmusikbegleitung durch die Stadtkapelle marschierten die Mitglieder des Handwerkervereins nach dem Jahrtagsgottesdienst zum Gasthaus. −Foto: Edwin Schedlbauer


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