Fracking - Handwerkerverein Viechtach

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Handwerkerverein und AK Umwelt: „einstimmig gegen Fracking“


Im Bayerischen Wald wird das Thema Fracking eine untergeordnete bis keine Rolle spielen. Denn „gefrackt“, das heißt Erdgas aus dem Gestein zu pressen wird in Gebieten mit Sand- oder Schiefergestein. Trotzdem ist das Thema derzeit in aller Munde, denn ein neuer Gesetzesentwurf soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden. Aus diesem Grund nahm der Handwerkerverein und der Arbeitskreis Umwelt, des Landkreises Regen das Thema auf. Dazu begrüßte Handwerkervortand und der Kreisvorsitzende Alois Pinzl Herrn Dr. Herbert Barthel vom Bund Naturschutz, der hauptamtlich für das Referat Energie und Klimaschutz in Bayern zuständig ist.

Im fast vollbesetzten Spiegelsaal des Umweltbildungszentrum im Schloß Ludwigsthal wurden Barthels Positionen schnell klar: der BUND Naturschutz lehnt Fracking in Deutschland ohne Wenn und Aber ab. Auch die Mitglieder des Arbeitskreises waren sich schnell einig, die Energiewende von Strom, Wärme und Verkehr muss anders passieren, die Gewinnung von Erdgas mittels Fracking ist keine Alternative. Die Energiewende muss mit dem Ausbau von erneuerbaren Energien (Sonne, Wind, Wasser und Biomasse), mit Steigerung der Energieeffizienz und Energie einsparen gelingen. Nur so sind der Atomausstieg und das Ziel der Reduzierung der CO² Emissionen zu schaffen.

„Fracking ist ein Sackgasse“ in Sachen Klimaschutz betonte Barthel, der selbst 24 Jahre in der Chemischen Industrie gearbeitet hat. Zu groß sind die Gefahren für unser Trinkwasser. Tonnenweise wird bei Fracking ein Frac-Fluid injiziert, damit die Gaswege in etwa 3000 Meter Tiefe nicht wieder verschlossen werden. Dieses Fluid enthält Sand, der die Poren offen hält, und eine Reihe chemischer Zusätze. In Deutschland sind die Vorkommen verhältnismäßig gering, trotzdem kann sich die Politik nicht dazu durchringen die umstrittene Ausbeutung der Gasvorkommen zu verbieten. Unser Nachbarland Frankreich, mit sehr großen Vorkommen dagegen hat Fracking bereits vor vier Jahren ohne Ausnahmen verboten.

In seinem Schlusswort brachte es der Viechtacher Alois Pinzl auf den Punkt: „Fracking ist konsequent abzulehnen“, die Risiken für unser Grundwasser durch Chemikalien und Bakterien, sowie unseren Boden, in einem dichtbesiedelten Land sind zu groß. Pinzl bedankte sich schließlich bei Brigitte Preißer und Beate Gebhart für die Vorbereitung der hochinteressanten Veranstaltung und bei Herrn Dr. Barthel, der bei widrigsten Witterungsbedingungen aus Nürnberg angereist war.


Handwerkervorstand AKU Kreisvorsitzender Alois Pinzl (links) und Dr. Herbert Barthel vom BUND Naturschutz (rechts) im Spiegelsaal des Umweltbildungszentrum Ludwigsthal



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