Ferien 2006 - Handwerkerverein Viechtach

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Ferienprogramm 2006

Der Hufschmied  -  „Damit die Pferde nicht Barfuss gehen müssen“

Auch in diesem Jahr beteiligte sich der Handwerkerverein Viechtach e. V., unter der Leitung von Alois Pinzl jun. am Ferienprogramm der Stadt Viechtach. Die letzten Jahre wurde immer der Weg eines Rohstoffes aus der Natur bis zum fertigen Produkt eines Handwerkers gewählt. Wie der Weg vom Baum, über ein Sägewerk zum Schreiner, oder der Weg vom Korn über die Mühle zum Bäcker. In den letzten beiden Jahren wählte man Tiere in Verbindung eines Handwerksberufs als Thema, so besichtigten Ferienkinder einen Bauernhof und fanden sich letztlich beim Metzger ein oder im letzten Jahr Bienen mit dem Besuch eines Imkers. 
In diesem Jahr wählten die Handwerker größere Tiere aus. So hieß das Motto beim Ferienprogramm in diesem Jahr: „Damit die Pferde nicht Barfuss gehen müssen – Hufschmied.  
So ging es bei herrlichem Wetter mit Kleinbussen zunächst nach Schlatzendorf, wo die Pferdebesitzerinnen Maria und Steffi Wurm dem interessierten „Jungpublikum“ die beiden zu beschlagenen Pferde vorstellten, die beiden Wallache Nanto und Doncelli sollen eine neue „Bereifung“ bekommen. Alle sechs bis acht Wochen müssen viel berittene Pferde neu beschlagen werden, erklärte der erfahrene Hufschmied Ludwig Wilhelm aus Kollnburg.  
Zunächst wurde der Huf gesäubert und zugeschnitten, anschließend das Hufeisen angepasst. Die Rauchentwicklung bei der „Anprobe“, denn das Eisen ist heiß ängstigte die Kids mehr als das Deutsche Reitpony von Maria Wurm. In den Huf des Pferdes wurden die Hufeisen aufgenagelt, Wilhelm erklärte den Kindern, dass Rösser dabei keine Schmerzen erleiden, im Gegenteil das Horn durch das Hufeisen geschützt wird. Wilhelm, ein Meister seines Faches führt den Beruf des Hufschmiedes schon über 20 Jahre aus, die dabei ausgestrahlte Ruhe übertrug sich auch auf die beiden Vierbeiner, den das Beschlagen scheinbar Spaß machte.
Anschließend informierten sich die Teens über die Redensart, warum Hufeisen Glück bringen sollen, das Glück kann nämlich auf der offenen Seite hinein fallen, erklärte Steffi Wurm. So durften die Kinder die alten Hufeisen und damit das Glück mit nach Hause nehmen. Natürlich mussten die neuen „Schuhe“ anprobiert werden, und so erlaubten die Pferdebesitzerinnen den Nachwuchs – Reiter/innen ein paar Runden im Freigelände zu drehen, was ihnen sichtlich Freude bereitete.
Unter dem Motto wer arbeitet, soll auch essen ging es wieder zurück zum alten Rathaus, wo eine Brotzeit und Limo auf die Kinder wartete. 
Noch während der Stärkung waren sich Kinder und Handwerker (Organisation: Franz Wittmann, Alois Pinzl jun. und Erwin Schürzinger) einig, ein schöner und aufschlussreicher Vormittag war zu ende, und die „Daheimgebliebenen“ hatten eine Menge versäumt.  
Foto: Ein Teil der Kinder in der Reitanlage in Schlatzendorf, mit Maria Wurm (Eigentümerin des Pferdes Nato) und Hufschmied Ludwig Wilhelm


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