Bio Brauerei - Handwerkerverein Viechtach

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Der Handwerkerverein Viechtach und der Arbeitskreis Umwelt machten zusammen einen Infoausflug mit Besichtigung

Eine Windkraftanlage in Kastl und eine Bio-Brauerei in Neumarkt


Wie ist die Energiewende zu schaffen? Nicht erst seit dem letzten Besichtigungstermin zum Thema Energie, der den Arbeitskreis Umwelt der CSU im vergangenen Jahr zum Kernkraftwerk ins tschechische Temelin führte, stellen sich die Mitglieder diese Frage.
Nachdem man im Frühjahr verschiedene Anlagen zur Energiegewinnung durch Wasserkraft und Biomasse besichtigte, wollte sich der AKU diesmal über Windkraft informieren.

Die Wahl fiel auf die Anlage in Kastl bei Amberg, da es sich um eine energieautarke Gemeinde handelt und das Windrad dort mit Bürgerbeteiligung entstand. Die oberpfälzer Gemeinde bezog bereits vor dem Bau der Windkraftanlage rund 80% ihres Bedarfes aus regenerativen Energien. Einen großen Teil davon trugen sieben Wasserkraftwerke dazu bei.  Im Januar 2009 entschied man sich zum Bau des Windrads und mittlerweile werden 120% des Strombedarfes in Kastl durch Wind, Sonne und Wasser erzeugt.

Vor dem Windrad, das eine Nabenhöhe von 140 Metern hat, erklärte der Physiker Dr. Waldemar Draxler den Mitgliedern des AKU die 3 MW starke Anlage. 674 kw produzierte das Windrad gerade, bei einer Windgeschwindigkeit von 5 – 6 M/Sek. Die Vestos V112 Anlage erzeugt Strom für 2500 Haushalte und trägt mit einem Anteil von 5650 to pro Jahr zur CO2 Einsparung bei.

Herr Dr. Draxler erzählte auch von der Planungszeit der Anlage. Rund 27 Gemeinderatssitzungen sollte es dauern, bis die Planung zur Windkraftanlage abgeschlossen war – alle davon wurden einstimmig beschlossen. Gebaut wurde die Anlage mit Bürgerbeteiligung und es fanden sich 80 Anteileigner aus Gemeinde und Landkreis.

Im Anschluss an den Vortrag hatten die Teilnehmer der Fahrt Gelegenheit, ihre Fragen an H. Dr. Draxler zu richten.

Nach diesem sehr informativen Vormittag ging die Fahrt weiter nach Neumarkt, wo die Besichtigung der Biobrauerei Lammsbräu auf dem Plan stand.

„Was ist denn Bio an Ihrem Bier“ lautete die erste Frage an die  Mitarbeiter der Brauerei. Die AKU Mitglieder erfuhren, dass die Brauerei im Jahr 1980 damit begann, den Betrieb auf biologische Herstellung umzustellen. Bio bedeutet für Lammsbräu nicht nur die Verwendung ökologisch angebauter Rohstoffe und den Verzicht auf  die Verwendung von Zusätzen zur künstlichen Haltbarmachung, sondern auch faire Zusammenarbeit mit den Lieferanten.

Um die Bio Qualität zu gewährleisten bezieht Lammsbräu die Rohtstoffe ausschließlich bei Bio Landwirten aus der Region, mit denen seit mehr als 30 Jahren zusammengearbeitet wird. Zugekauft wird außerdem von Bioland-, und Naturlandbetrieben.

19 verschiedene Biere und 9 Limonadensorten stellt der Weltmarktführer für Bio Bier her. 150 000 Hektoliter ist der gesamte Ausstoß an Bier und nichtalkoholischen Getränken im Jahr.

Leider noch nicht ökologisch ist allerdings die Energieversorgung des Betriebes. Es wird noch konventionell mit Öl geheizt.

Neben einer Zwicklprobe konnten die Teilnehmer nach der Infotour auch noch verschiedene Bier- und Limonadensorten probieren. Zum Schluss darf jeder der Gäste noch ein Geschenkpaket mit nach Hause nehmen.

Abschluss der Tagesfahrt war ein spätes Mittagessen bei der 1. Weißwurstkönigin Bayerns (Gasthof Wittmann in Neumarkt), bei dem sich die AKU Mitglieder über den interessanten Tag austauschten. Man war sich dabei einig, dass sich die Teilnahme wieder einmal gelohnt hat und es wurde bereits über den nächsten Termin diskutiert. Am Samstag, den 25. Oktober wird eine Versuch-Klärschlamm-Verbrennungsanlage in Viechtach besichtigt.

Foto von links nach rechts – vor der Windkraftanlage in Kastl:



+ Alois Pinzl
; Kreisvorsitzender des AKU und Handwerkervorstand

+ Dr. Waldemar Draxler
; Physiker und Gemeinderat von Kastl

+ Franz Wittmann
; Bürgermeister und AKU Vorstandsmitglied

+ Brigitte Preißer
; Organisatorin der Fahrt und AKU Vortandsmitglied









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