Müll - So bist Du 3.0 - Handwerkerverein Viechtach

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Umweltausstellung 2010   "Müll - So bist Du ! "

Eine gute Vorbereitung aufs Arbeitsleben

Projektarbeit zum Thema Müll an der Hauptschule - Ausstellung am Samstag für Besucher geöffnet

Viechtach. Wie kann man Müll entsorgen? Was lässt sich recyceln? Wie kann man Abfall vermeiden? Fragen, die sich die Schüler der Ganztagsklasse an der Viechtacher Hauptschule gestellt haben. Anfang des Jahres haben die 18 Schülerinnen und Schüler dazu bereits Abfallkörbe aus Holz produziert und verkauft. Die praktische Arbeit wurde nun durch die Theorie untermalt: „Müll - so bist Du“ heißt die Ausstellung, in der die Schüler Wissenswertes über Müllentstehung- und -beseitigung zusammengetragen haben. Gestern Nachmittag wurde die Ausstellung von Schulamtsdirektor Max Friedl eröffnet; am Samstag ist diese von 13 bis 16 Uhr für interessierte Besucher zu besichtigen.
Die Idee zu dem Müllprojekt stammt von den Schülern selbst, erläuterte Alois Pinzl, Umweltbeauftragter der Stadt Viechtach und seit zwei Jahren mit dem Handwerkerverein ehrenamtlich für die Betreuung der Ganztagsklasse zuständig. Jeden Dienstag von 13.30 bis 15.30 Uhr arbeiteten die Buben und Mädchen in drei Gruppen an dem Projekt. Während sich die Produktionsabteilung um die Fertigung der Abfalleimer kümmerte, beschäftigte sich eine zweite Gruppe mit der Vermarktung der Produkte. 40 Stück wurden Anfang des Jahres zum Preis von 49 Euro verkauft. „Wir hätten über 100 Stück verkaufen können“, sagte Pinzl stolz. Insgesamt blieb ein Reingewinn von 700 Euro, den Pinzl an Klassleiter Ulrich Voit überreichte.
Die Kreativabteilung beschäftigte sich während dessen mit der geplanten Ausstellung. Die Themenfelder waren schnell definiert. Mit Plakaten und anschaulichen Illustrationen zeigt die Ausstellung die Möglichkeiten der Müllvermeidung, der Wiederverwendung sowie das Potenzial des Recyclings und der Entsorgung.
Der Grundgedanke der Projektarbeit sei, die Schüler auf das Arbeitsleben vorzubereiten, sagte Pinzl. „Dabei wird jeder nach seinen Fähigkeiten gefördert.“ Auf dem Stundenplan stehen auch Betriebsbesichtigungen, in denen sich die Schüler einen Einblick in die Arbeitswelt verschaffen und potenzielle Arbeitgeber in der Umgebung kennen lernen können.
Auch Schulleiter Ludwig Wolf betonte den Stellenwert der Projektarbeit - nicht nur für die Berufsvorbereitung. „Das zeigt, was die Hauptschule leisten kann“, sagte Wolf. „Das macht mich richtig stolz.“
Schulamtsdirektor Max Friedl begann seinen Vortrag mit einer, auch für die anwesenden Pädagogen, überraschenden Statistik. Nur 0,5 Prozent des Unterrichts werden deutschlandweit als Projekte gestaltet, sagte Friedl. Dabei zeigen die Projekte immer wieder, dass dies die Zukunft der Schule ist. „So funktioniert Unterricht“, sagte Friedl. Damit würden nicht nur handwerkliche und kreative Fertigkeiten gefördert, sondern auch die „Soft Skills“ wie Teamfähigkeit, die heutzutage von immer mehr Arbeitgebern gefordert würden. Und noch ein Fakt spricht für eine weitere Etablierung der Projektarbeit: „Die Schüler lernen endlich, sich etwas zuzutrauen“, ist Friedl überzeugt.
Zweite Bürgermeisterin Birgit Nistler ging auf die besondere Bedeutung der Müllbeseitigung ein. „Das Thema ist absolut zeitgemäß“, lobte Nistler. Außerdem sei die daraus gewonnene Lebenserfahrung nicht hoch genug einzuschätzen.


AUSSTELLUNG

Die Ausstellung ist bis zum Wochenende für Schülerinnen und Schüler geöffnet. Alle anderen interessierten Besucher können die Arbeit der Ganztagsklasse am Samstag, den 12. Juni, von 13 bis 16 Uhr, in der Aula der Hauptschule bewundern. – age
Interessante Fakten zum Thema Müll haben die Schülerinnen und Schüler für die Ausstellung „Müll − so bist Du“zusammengetragen. (Foto: Geroldinger)



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